1. Hypnopazūzu - Create Christ, Sailor Boy
Wie bereits weiter unten im Blog erwähnt ist das Erstlingswerk von David Tibet (Current 93) und Youth (Killing Joke) mein Album des Jahres. Und da steht dann auch warum ;-).
Urfaust - Empty Space Meditation
Die holländischen Kauze mit ihrem bisher reifsten und abwechslungsreichsten Werk, das den urfaust'schen Weirdo Black Metal mit Doom und Psychedelic/World Music Elementen gekonnt vermischt.
King Dude - Sex
Der King mit mehr Rock 'N' Roll, mehr Punkrock, mehr Deathrock/Goth, weniger (Neo)Folk. Steht ihm auch gut!
David Bowie - Blackstar
Der Tod Bowies war Anfang des Jahres ein harter Schlag für mich, ein Leben ohne Bowie scheint möglich, macht jedoch keinen Sinn. Großes letztes Album gespickt mit Hinweisen auf sein (zu) baldiges Ableben, musikalisch wieder avantgardistisch und im Geiste von Jazz interpretiert.
Oranssi Pazuzu - Värähtelijä
Finnischer Space/Prog-Black Metal, das gibt's wirklich!
Pop. 1280 - Paradise
Die Cyberpunks vom Sacred Bones Label sind zurück, mehr kaputte Synths plus manischer Sänger und mit Pyramids on Mars ein arschcooler Opener as can be.
Numenorean - Home
Innerhalb des sog. Atmospheric Black Metal kam man an diesem Album unmöglich vorbei, was für Gitarrenläufe, was für Melodien.
Rendez-Vous - Distance
Sechs Songs, sechs Hits. PUNKT. Post-Punk/Wave made in France, unfassbar cool.
Spectres - Utopia
Nochmals Post-Punk, mit mehr Goth/Deathrock Einschlag, aus Vancouver. U.a. werden selige Wipers Erinnerungen wach, toller Sänger.
Bölzer - Hero
Das schweizerische Duo erweitert ihren bereits unkonventionellen Death Metal mit Klargesang, mehr Hymnenhaftigkeit/klassischen Heavy Metal Zutaten und einem sagenhaften Sound.
Nick Cave & The Bad Seeds - Skeleton Tree
Die traurigste Platte des Jahres und es fällt mir als riesiger Cave Fan echt schwer, diese am Stück zu hören. Der Tod seines Sohnes ist allgegenwärtig, minimalistische Songs (wieder einmal genial inszeniert von Warren Ellis) untermalen die vielleicht persönlichsten Lyrics, die Nick Cave jemals zu Papier gebracht hat.
Swans - The Glowing Man
Die vorerst letzte Platte in dieser Inkarnation der Swans ist wie schon die letzten beiden ein Brocken, der erstmal verdaut werden will. Michael Gira ist mal wieder der Hohepriester und Dirigent aus der Hölle in persona, dieses mal u.a. von einem Chor unterstützt, der die Wucht der Platte nochmal in andere Sphären hebt.
ColdWorld - Autumn
Depressive Black Metal mit Melodien zum Niederknien. Stimmiges Artwork, grimmige Vocals und Abwechslung ohne Ende, das nennt man wohl Gesamtkunstwerk.
Tanz Ohne Musik - Infinity
Tanz Ohne Musik sind bei Galakthorrö gelandet, DEM Label schlechthin für Industrial, Angstpop etc. Und da gehören sie auch hin! Analoge Synthschleifen, monotone Beats, verhallter Gesang, frostige Atmosphäre, also genau richtig für die Kalte Welle :-).
Schammasch - Triangle
Avantgarde Black Metal aus der Schweiz, mit hörbarer Celtic Frost/Triptykon Schlagseite. 100 Minuten Wahnsinn verteilt auf drei LPs.
Inquisition - Bloodshed Across The Empyrean Altar Beyond The Celestial Zenith
Die beiden Corpsepaintler aus den USA mit ihrem bis dato spannendsten Werk, zurückhaltender Krächzgesang mit unglaublichem Drumming trifft auf Gitarrenläufe/Melodien, die nicht von dieser Welt sind. Sind mit die Einzigen, bei denen die Pandabemalung nicht lachhaft wirkt.
Youth Code - Commitment To Complications
Die mächtigen Youth Code aus L.A. mit ihrem Zweitwerk. Dreckige Synths, stolpernde Beats und eine Sara Taylor, die Gift und Galle in die Menge spuckt. Angriff der Nebelmaschinen!
Aesop Rock - The Impossible Kid
Steigert sich immer noch von Platte zu Platte, bleibt immer spannend und lässt so gut wie alle, die sich auch nur annährend HipHop schimpfen, ziemlich alt aussehen.
Asphyx - Incoming Death
Die niederländische Doom/Death Metal-Institution walzt mit unglaublich fettem Sound und richtig guten Songs mal wieder alles nieder. Allein Martin Van Drunens Vocals ziehen einem den Boden unter den Füßen weg. All Killer, no Filler!
Shataan - Weigh Of The Wolf
Und nochmals Weirdo Black Metal, wenn man das so bezeichnen will. Old School Produktion, Old School Stimme, Reminiszenzen zurück bis Hellhammer/alte Darkthrone plus düsterer Wahnsinns-Folksong am Schluß (Night Comes Along) machen zusammen ein selten gehörtes Wunderwerk.
Veil Of Light - Ursprung
Zurück in die Schweiz, dieses Mal mit Coldwave/Post-Punk in Perfektion. Dicht, treibend, mit etwas mehr Aggression als die letzten Sachen (was ihnen gut steht) und den wie immer vorhandenen Übermelodien.
Destroying Angel - Conversations With Their Holy Guardian Angel
Amerikanischer Neofolk, tief im Americana/Country verwurzelt und herrlich kauzig dargeboten, erschienen auf dem Label von King Dude. Großartige Stimme, Natur, Gras (;-)), Okkultismus und Augenzwinkern.
Old Graves - Long Shadows
Wenn es um Atmospheric Black Metal geht, hat Kanada zur Zeit ziemlich die Nase vorn. Der Folkanteil ist hier etwas höher, ansonsten herrschen wieder Raserei, Wut und Melodien für Millionen. Der nächste Waldspaziergang kommt bestimmt.
Bob Mould - Patch The Sky
Tolles Album von einem meiner Lieblingssänger, mit noch mehr Hüsker Dü-Gedächtnis Hooks und Gitarren!
Gespenst - Forfald
Dreckiger Black Metal aus Dänemark, mit Doom Einschlag. Manchmal reicht das einfach aus.
Spray Paint - Feel The Clamps
Minimalistischer Noiserock/Post-Punk, der interessant und um die Ecke gedacht daherkommt. Das 2015er Album Dopers ist noch besser!
Ultha - Converging Sins
Beste aktuelle deutsche Black Metal (und mehr) Band aus Köln. Hammeralbum mit düsterer Atmosphäre und fünf Songs für die Ewigkeit (nicht nur anhand der Spiellänge).
Whores. - Gold
Und zu guter Letzt schön knackiger Noiserock von den Whores. (mit Punkt!!!). Haben den Catchiness-Faktor nochmal nach oben geschraubt, ohne an Wucht und Power zu verlieren. Fett, dreckig, macht mächtig Spaß!